Alle Mitgliedsvereine der AUTMMAF haben die Möglichkeit, an Ausbildungsprogrammen für ihre Mitglieder teilzunehmen:
Graduierungen
Trainerausbildung
Referee
Inspektor
Judge
Cutman
Graduierungen im MMA
Seit einigen Jahren gibt es im MMA-Sport ein offizielles Graduierungssystem, das zur Einschätzung und Überprüfung des Leistungsstands der Sportlerinnen dient. Dieses System wurde vom Weltverband IMMAF eingeführt und ermöglicht es Athletinnen, ihren Fortschritt sichtbar zu machen und gezielt weiterzuentwickeln. Die Graduierung erfolgt über farbige Armbänder, die den jeweiligen Leistungsgrad symbolisieren. Diese Bänder können sowohl im Training als auch in der Freizeit getragen werden. Beispielsweise ist für die Teilnahme an internationalen Wettkämpfen wie Welt- und Europameisterschaften mindestens der grüne Grad erforderlich. Hier ein Überblick über das Graduierungssystem mit den Mindesttrainingszeiten:
◉ Weiß – 6 Monate
◉ Gelb – 1 Jahr
◉ Orange – 2 Jahre
◉ Grün – 3 Jahre
◉ Blau – 4 Jahre
◉ Violett – 5 Jahre
◉ Braun – 6 Jahre
◉ Schwarz – 7 Jahre
Alle Graduierungen der AUTMMAF sind international anerkannt und jede graduierte Person erhält ein Band und ein Zertifikat. Die Durchführung der Graduierungen ist ausschließlich lizenzierten IMMAF/ AUTMMAF Coaches erlaubt. Für Informationen zu Kosten und Terminen wenden Sie sich bitte an:
Herrn Michael Ettl (UFC Coach & IMMAF Coach Level 3)
ettl@autmmaf.at

MMA Trainerausbildung mit IMMAF Anerkennung
Die Internationale MMA-Federation (IMMAF) unterteilt Coaches weltweit in drei Ausbildungsstufen:
◉ Coach Level 1 – berechtigt zur Durchführung von Graduierungen bis inklusive Orange
◉ Coach Level 2 – berechtigt zur Durchführung von Graduierungen bis Blau
◉ Coach Level 3 – berechtigt zur Durchführung aller Graduierungen bis inklusive Schwarz, in Zusammenarbeit mit einem weiteren Coach mit Schwarzgurt
Die AUTMMAF bietet jährlich die Coach Level 1 Ausbildung an – eine fundierte und international anerkannte Qualifikation für MMA-Trainer:innen.
Ablauf & Inhalte der Ausbildung:
◉ Dauer: 1 bis 1,5 Jahre
◉ Struktur: 5 Ausbildungsmodule (verteilt über das Jahr)
◉ Prüfung: erfolgt am letzten Ausbildungstag (Modul 5), unter Aufsicht der IMMAF
Schwerpunkte der Ausbildung:
◉ Techniken des MMA Sportes
◉ NADA Anti-Doping-Schulung
◉ Theoretische und schriftliche Leistungsnachweise
◉ Fair Play & Gleichstellung im Sport
◉ Ernährungslehre und Anatomie
◉ Kinder- & Jugendschutz, inklusive pädagogischer Grundlagen zur Jugendausbildung
Die Ausbildung ist international anerkannt und wird von der IMMAF streng geprüft. Aufgrund des hohen Anspruchs empfehlen wir die Teilnahme erst nach mindestens drei Jahren aktiver Trainingserfahrung. Interessierte senden ihre Anmeldung bitte per E-Mail an:
Herrn Gerhard Ettl (UFC Coach & IMMAF Coach Level 3)
g.ettl@autmmaf.at

MMA Referee – Ausbildung und Lizenzierung
Die Ausbildung zum MMA-Referee erfolgt über die AUTMMAF (Austrian Mixed Martial Arts Federation) in enger Zusammenarbeit mit der GEMMAF (German Mixed Martial Arts Federation). Diese anspruchsvolle Ausbildung richtet sich an Personen mit fundierten Kenntnissen im Bereich Mixed Martial Arts und setzt ein hohes Maß an Engagement, Fachwissen und Verantwortungsbewusstsein voraus. Die Schulung umfasst nicht nur die Ausbildung zum Referee, sondern beinhaltet gleichzeitig auch die Qualifikation zum MMA-Inspektor. In beiden Rollen tragen Absolventen wesentlich zur Sicherheit, Fairness und Professionalität im Wettkampfbetrieb bei. Aufgrund der hohen Anforderungen ist der Ausbildungsprozess sehr intensiv und wird mit großer Sorgfalt und Strenge durchgeführt. Die körperliche wie geistige Eignung, Regelkenntnis und ein gutes Urteilsvermögen sind dabei essenziell. Bereits aktive und erfahrene Kampfrichter, die über nachweisbare Praxis im Bereich MMA verfügen, haben die Möglichkeit, bei der AUTMMAF eine Lizenzierung oder Anerkennung ihrer Qualifikation zu beantragen. Interessierte können sich direkt per E-Mail unter office@autmmaf.at anmelden und gleichzeitig ihren sportlichen Lebenslauf einreichen.

MMA Inspektor & Supervisor
Verantwortung, Kontrolle und Durchsetzungsvermögen! Im professionellen MMA-Wettkampfbetrieb zählen Inspektoren zu den wichtigsten Schlüsselpersonen. Ihre Hauptaufgabe ist es, für einen fairen und regelkonformen Ablauf zu sorgen – von der Vorbereitung der Kämpfer:innen bis hin zum Geschehen im Cage. Die Inspektoren begleiten die Athlet:innen bereits ab der Kabine und führen sie bis zur Wettkampffläche. Während dieses gesamten Prozesses behalten sie sowohl die Sportler:innen als auch deren Coaches genau im Auge. Sie agieren dabei als Cage-Security – wachsam, konsequent und immer bereit einzugreifen. Besonders während der Rundenpausen sind sie aktiv: Sie begleiten die Coaches in den Cage und achten akribisch darauf, dass keine verbotenen Substanzen verwendet oder unerlaubte Handlungen vorgenommen werden. Auch die Ausrüstungskontrolle fällt in ihren Verantwortungsbereich – von der Fingernagellänge bis zur Unversehrtheit der Schutzausrüstung. Ein besonderer Fokus liegt zudem auf der Regulierung der Coaches außerhalb des Cages: Der Inspektor positioniert sich direkt hinter ihnen, sorgt dafür, dass sie auf ihren Plätzen bleiben, und spricht bei Fehlverhalten klare Ermahnungen aus. Während der gesamten Veranstaltung stehen die Inspektoren in ständigem Kontakt mit dem Referee und dem Supervisor, um einen reibungslosen, fairen und sicheren Ablauf zu gewährleisten. Wer sich für diese verantwortungsvolle Tätigkeit interessiert, sollte über ein starkes Auftreten, ein hohes Maß an Selbstbewusstsein und ein ausgeprägtes Durchsetzungsvermögen verfügen. Die Rolle erfordert eine autoritäre Präsenz und ähnelt in vielen Aspekten der Arbeit von Ordnungskräften – daher sind Erfahrungen im Security-Bereich von großem Vorteil. Der Supervisor fungiert als oberste sportliche Instanz während eines MMA-Events. Er ist die zentrale Anlaufstelle für alle offiziellen Personen und trägt die Gesamtverantwortung für die Einhaltung aller sportlichen Abläufe und Regularien. Interessierte können sich direkt per E-Mail unter office@autmmaf.at anmelden und gleichzeitig ihren sportlichen Lebenslauf einreichen.

Judge, Timekeeper & Scorekeeper
Dreifachausbildung für den MMA-Wettkampfbetrieb. Diese umfassende Ausbildung deckt gleich drei essenzielle Rollen im professionellen MMA-Wettkampf ab: Judge, Timekeeper und Scorekeeper. Jede dieser Funktionen trägt entscheidend zur Fairness und Transparenz eines Kampfes bei und erfordert höchste Konzentration sowie ein fundiertes Verständnis des MMA-Regelwerks.
◉ Judge – Der Punktrichter
Judges bewerten jede Runde eines MMA-Kampfes nach festgelegten Kriterien wie Effektivität im Standkampf, Kontrolle im Clinch, Takedowns und Aktionen am Boden. Da es drei unabhängige Judges pro Kampf gibt, wird durch ihre unterschiedlichen Perspektiven und subjektiven Eindrücke eine möglichst faire Bewertung auch bei engen Duellen sichergestellt.
◉ Timekeeper – Der Zeitwächter
Der Timekeeper hat die Aufgabe, die offizielle Kampfzeit genau zu überwachen. Er stoppt die Zeit bei Unterbrechungen, achtet auf die Pausenzeiten zwischen den Runden und gibt 10 Sekunden vor Rundenende ein akustisches Signal (z. B. durch Klopfzeichen), um alle Beteiligten zu informieren. Präzision und Aufmerksamkeit sind in dieser Rolle unerlässlich.
◉ Scorekeeper – Der Ergebnisverwalter
Nach jeder Runde sammelt der Scorekeeper die Wertungskarten der Judges ein, addiert die Punkte korrekt und überwacht die Auswertung des Kampfes. Er bildet somit die Schnittstelle zwischen Judges, Offiziellen und dem Veranstaltungsprotokoll. Die Ausbildung ist eine kombinierte Schulung, die alle drei Bereiche abdeckt, und erfolgt in Kooperation mit der GEMMAF (German Mixed Martial Arts Federation). Sie richtet sich ausschließlich an Personen, die über ein tiefes Verständnis der technischen Aspekte des MMA verfügen – inklusive Standkampf, Clinch- und Ringerdistanz sowie Bodenkampf. Interessierte können sich direkt per E-Mail unter office@autmmaf.at anmelden und gleichzeitig ihren sportlichen Lebenslauf einreichen.

Cut-Person – Die medizinische Schutzfunktion im MMA
Die Tätigkeit als Cutman oder Cutwoman ist ein essenzieller Bestandteil jeder professionellen MMA-Veranstaltung. Diese speziell ausgebildeten Fachkräfte übernehmen in den kurzen Rundenpausen eine enorm wichtige Rolle: Sie behandeln Verletzungen, insbesondere Schnittwunden (Cuts), und helfen dabei, Blutungen zu stoppen oder Schwellungen zu lindern – und das in nur wenigen Sekunden. In enger Zusammenarbeit mit dem Ringarzt tragen Cut-Persons entscheidend zur Sicherheit und Einsatzfähigkeit der Athlet:innen bei.
Ihre Arbeit kann über die Fortsetzung eines Kampfes entscheiden und muss daher mit äußerster Präzision, medizinischem Fachwissen und Erfahrung erfolgen. Die Ausbildung zur Cut-Person ist stark medizinisch geprägt. Ein fachlicher Hintergrund im Gesundheitswesen – etwa als Sanitäter:in, Pflegekraft oder medizinisch ausgebildeter Trainer – ist daher unverzichtbar. Ohne ein tiefes Verständnis der menschlichen Anatomie und Erfahrung im Umgang mit Verletzungen ist die Ausübung dieser verantwortungsvollen Tätigkeit nicht möglich. Neben der Wundversorgung ist auch das fachgerechte Bandagieren der Hände der Sportler:innen eine Kernaufgabe. Diese Bandagen dienen nicht nur dem Schutz, sondern auch der Sicherheit der Gegner:innen. Ebenso zählt das Auftragen von Vaseline im Gesichtsbereich vor dem Kampf zur Aufgabe des Cutman bzw. der Cutwoman – um das Risiko von Cuts durch Reibung zu reduzieren. Auch die finale visuelle Kontrolle des Athleten oder der Athletin vor Betreten des Cages erfolgt durch die Cut-Person. Dabei wird sichergestellt, dass keine unerlaubten Substanzen aufgetragen wurden und die Bandagen den Vorschriften entsprechen. Die Ausbildung zur Cut-Person ist international standardisiert und erfolgt unter der Aufsicht der IMMAF (International Mixed Martial Arts Federation). Wer diesen Weg einschlagen möchte, sollte nicht nur medizinisches Wissen mitbringen, sondern auch Ruhe, Belastbarkeit und die Fähigkeit, unter Zeitdruck präzise Entscheidungen zu treffen. Interessierte können sich direkt per E-Mail unter office@autmmaf.at anmelden und gleichzeitig ihren sportlichen Lebenslauf einreichen.
